Smart-Home und Sicherheit: So schützt Du Dein vernetztes Zuhause vor Cyber-Bedrohungen

Hausrat von Melina

Ein Smart-Home, das morgens selbstständig die Kaffeemaschine anschaltet und pünktlich zur Abenddämmerung die Wohnung in warmes Stimmungslicht taucht, ist superpraktisch und für viele ein Stück erlebbare Zukunft … Aber leider auch anfällig für Cyber-Angriffe. In diesem Artikel erfährst Du, was Smart-Home-Sicherheit bedeutet und wie Du Deine vernetzten Geräte schützen kannst, um Sicherheitslücken zu vermeiden und (nicht nur) Deine persönlichen Daten zu sichern.

Smart-Home-Sicherheit: Eine Hand greift nach einem Smart-Speaker, der auf einem Bücherregal steht.


Die Technologie, die Dein Smart-Home so praktisch macht, kann auch ein Einfallstor für Cyber-Kriminalität sein. In einer immer stärker vernetzten Welt ist es wichtiger denn je, die richtigen Sicherheits­maßnahmen zu treffen, um Deine Geräte und Daten zu schützen. Hier erfährst Du, wie Du Dein Smart-Home gegen Cyber-Angriffe absicherst.

1. Smart-Home einfach erklärt: Was ist ein vernetztes Zuhause?

Ein Smart-Home ist ein vernetztes Zuhause, in dem Geräte und Systeme miteinander "kommunizieren" und aufeinander abgestimmt arbeiten. Mit einem intelligenten Haussystem kannst Du beispielsweise die Beleuchtung, Heizung oder Sicherheits­technik ganz bequem über eine Smart-Home-App oder einen speziellen Controller steuern und z.B. Dein Licht an- oder ausschalten, ohne vom Sofa aufzustehen, oder per smarter Klingelanlage schauen, wer gerade an der Haustür geklingelt hat.

Smart-Home-Systeme funktionieren meist über WLAN und/oder Bluetooth und ermöglichen es Dir, viele Bereiche des Hauses oder Deiner Wohnung zu automatisieren. Einige Geräte nutzen sogar KI, um sich an Deine Gewohnheiten anzupassen und Dir das Leben zu erleichtern.

Doch bei aller Technik stellt sich die Frage: Wie sicher sind all diese vernetzten Geräte eigentlich?

2. Und was genau ist Cyber-Security?

Cyber-Security bezieht sich auf den Schutz von Geräten, Netzwerken und Daten vor unbefugtem Zugriff und Angriffen (z.B. durch Phishing, Malware oder Hackerangriffe). Cyber-Security ist etwa im Online-Banking oder bei Cloud-Daten von großer Bedeutung, um sensible Informationen vor Cyberkriminellen zu schützen.
In einem Smart-Home bedeutet Cyber-Security, Sicherheit bei allen vernetzten Geräten und Smart-Home-Systemen zu gewährleisten, damit niemand Zugang zu Deinen Geräten oder persönlichen Daten erhält.
Cyber-Sicherheit ist also der Schlüssel, um Deine Geräte vor Bedrohungen zu schützen und Deine Privatsphäre und persönliche Sicherheit zu wahren.

3. Was Du über Smart-Home-Risiken wissen solltest

Auch wenn Smart-Homes viele Vorteile bieten, bergen sie also leider auch Risiken. Die Vernetzung von Geräten und Systemen kann dazu führen, dass Sicherheits­lücken entstehen, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden können.

3.1 Was macht Smart-Home-Sicherheits­lücken besonders gefährlich?

Dass unbefugte Personen Fernzugriff auf Deine Smart-Home-Geräte bzw. auf Deine Daten erhalten, ist besonders kritisch, weil es hier um Dein eigenes Zuhause und damit um Deine Sicherheit geht.

So könnten beispielsweise Sicherheits­kameras drinnen wie draußen eingesehen werden. Zusammen mit smarten Türschlössern könnten Hacker Kameras auch deaktivieren, was es leichter macht, unbemerkt bei Dir einzubrechen.

Tipp: Die Adam Riese Hausrat­versicherung gibt Dir Sicherheit für Dein Zuhause und kümmert sich u.a. bei Einbruch­diebstahl, Vandalismus und wenn Dir Dinge aus Garten, Keller oder Gemeinschafts­räumen gestohlen werden.


Die Manipulation von Geräten wie Thermostaten oder Lampen ist ebenfalls möglich (z.B. um Deine Energiekosten oder sogar das Brandrisiko zu erhöhen), genau wie das Abhören von smarten Lautsprechern.

Ein weiteres Risiko: Datendiebstahl. Durch Sicherheitslücken können persönliche Informationen, die meistens auf den jeweiligen Geräten oder in einer Cloud gespeichert oder übertragen werden, gestohlen und für Identitäts­diebstahl oder andere kriminelle Aktivitäten genutzt werden.

3.2 Wie anfällig sind Smart-Home-Geräte für Hacker-Angriffe?

Smart-Home-Geräte sind besonders anfällig für Hacker-Angriffe, weil sie häufig nicht ausreichend gegen Cyber-Bedrohungen abgesichert sind.

Die Gründe:

  • unsichere Standard-Gerätepasswörter (wirklich, wirklich unsicher!), die man nach dem Kauf auch nur selten ändert und die leicht erraten oder durch sogenannte Brute-Force-Angriffe geknackt werden können
  • unzureichende Daten-Verschlüsselung und die Übertragung von Daten übers Internet (unterscheidet sich von Hersteller zu Hersteller)
  • unregelmäßige Sicherheits­updates, die oft manuell gesucht und gestartet werden müssen (woran wohl die wenigsten denken)

Ein weiteres Problem: Botnet-Angriffe. Stell Dir dafür vor, Dein Smart-Home funktioniert wie ein Netzwerk von vielen kleinen Computern. Wenn einer dieser Computer (also ein Gerät) eine Schwachstelle hat (z.B. ein unsicheres Passwort), können Hacker diese Schwachstelle nutzen, um in das gesamte Netzwerk einzudringen, es zu kontrollieren und eventuell auch für andere bösartige Zwecke zu missbrauchen.

So wird Dein Smart-Home ungewollt Teil eines größeren Angriffs – ähnlich wie bei einem Virus, der sich in einem Netzwerk verbreitet und infizierte Geräte wie eine kleine Technik-Armee für seine Zwecke ausnutzt. Geschehen ist das etwa beim Mirai-Botnet-Angriff vor ein paar Jahren.

4. So schützt Du Dein Smart-Home vor Cyber-Angriffen

Die Sicherheit im Smart-Home wird immer wichtiger, da mehr und mehr Geräte miteinander vernetzt werden. Um Dein Netzwerk und damit auch Dich in Deinem Smart-Home vor Bedrohungen zu schützen und Deine Daten zu sichern, gibt es einige Dinge, die Du tun kannst.

4.1 Sicherheits­router

Ein Sicherheits­router kostet zwar mehr, schützt Dein Smart-Home aber gut vor externen Bedrohungen, indem er den Datenverkehr überwacht und potenziell schadhafte Verbindungen blockiert. Achte beim Kauf auf Funktionen wie Verschlüsselung, Firewall-Optionen und regelmäßige Firmware-Updates.

4.2 Gute Passwörter

Auch bei diesem Thema gilt: Keine Passwörter wiederverwenden! Such Dir sichere Passwörter (lass Dir wenn nötig von einem Passwortmanager helfen) und ändere auch das voreingestellte Kennwort für den Administrator­zugang in Deinem Router. Auch für Dein WLAN sollte der Zugang nicht leicht zu erraten sein.

Tipp: Wenn Du mehr zum Thema Cyber-Sicherheit und Passwörter wissen möchtest, haben wir hier einen Artikel für Dich: Wenn Du Deinem Laptop zuzwinkerst – oder: Wie Du Dich vor Cyber-Angriffen schützt

4.3 Router-Virenschutz

Virenschutz für Deinen Router schützt Dein gesamtes Netzwerk vor Malware etc., die über den Router in Dein Smart-Home gelangen könnte. Installiere Virenschutz-Software auf Deinem Router, um Angriffe also frühzeitig zu erkennen und abzuwehren. Verschiedene Anbieter haben auch spezialisierte Sicherheits­lösungen für Router.

4.4 Firewall für Smart-TV

Selbst Dein Fernseher kann mittlerweile angegriffen werden – willkommen in der Zukunft! Eine Firewall für Smart-TV schützt Dein Home-Entertainment-System, indem sie unbefugten Zugriff auf Deinen TV und verbundene Geräte verhindert. Du kannst die Firewall sowohl über die Router-Einstellungen als auch spezielle Apps für den TV einrichten.

4.5 Smart Home & Datenschutz

Schütze Deine persönlichen Informationen, die über Geräte wie Smart-TVs und Sprachassistenten gesammelt werden. Achte hier auf starke Passwörter, Verschlüsselung und möglichst sichere Privatsphäre-Einstellungen. Ungenutzte Funktionen wie Fernzugriff solltest Du besser deaktivieren.

Adam Riese Tipp

Für Sicherheit online & offline: Wenn Kriminelle Deine Bankdaten oder ähnliches ausspähen, ist ein daraus folgender Schaden bis 2.500 € in der Adam Riese Hausrat­versicherung abgedeckt. Das gilt z.B. auch für manipulierte Geldautomaten!


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Melina

Melina war ursprünglich Werkstudentin und ist direkt nach ihrem Abschluss ins Adam Riese Team eingestiegen. Heute kümmert sie sich unter anderem um die Social-Media-Auftritte, Inhalte für die Rechtsschutzversicherung sowie die Adam Riese Karriereseite.


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