Hundehalterhaftpflicht : Warum die Rasse Deines Hundes so relevant ist
Warum fragen Versicherer nach der Rasse Deines Vierbeiners, wenn Du eine Hundehalterhaftpflicht abschließen möchtest? Was hat es mit Rasselisten und Rassegruppen auf sich und welche Auswirkungen haben sie auf die Versicherung? Hier erfährst Du, wie Adam Riese mit dem Thema Hundehalterhaftpflicht und Hunderassen umgeht.
Inhalte
1. Wann brauche ich eine Hundehalterhaftpflichtversicherung?
Egal, ob auf dem Hundeplatz, im Straßenverkehr oder zu Besuch bei Freunden: Jeder Fellnase kann mal ein Malheur passieren. Und das kann teuer werden: Als Besitzer bist Du nämlich dafür verantwortlich, für Sach- und Personenschäden aufzukommen, die Dein Hund verursacht.
Die häufigsten solcher Schäden entstehen bei Beißvorfällen mit anderen Hunden oder sind Sachbeschädigungen wie an Einrichtungsgegenständen und Personenschäden, etwa bei einem Verkehrsunfall. Eine Hundehalterhaftpflicht schützt Dich in solchen Szenarien vor finanziellen Schwierigkeiten und lohnt sich deshalb für nahezu jeden Hundebesitzer!
In vielen Bundesländern ist sie sogar schon Pflicht: Unter anderem in Berlin, Hamburg und Thüringen gilt das. Andere Bundesländer wie Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Bremen verlangen eine solche Versicherung bei bestimmten Rassen. Nur Bayern und Mecklenburg-Vorpommern empfehlen eine Hundehalterhaftpflicht lediglich. Die vollständige Liste aller Bundesländer und Regelungen findest Du hier.
2. Warum wird bei der Hundehalterhaftpflichtversicherung nach der Rasse gefragt?
Bevor eine Versicherung für Deinen Vierbeiner abgeschlossen werden kann, wird in aller Regel nach seiner Rasse gefragt. Diese ist nämlich einer von vielen Faktoren, die über Details der Versicherung entscheiden.
Sicher hast Du schon einmal den Begriff Rasseliste gehört. Die Bundesländer führen jeweils ihre eigene Rasseliste mit Hunderassen, die in der Vergangenheit Probleme verursacht haben oder etwa für Hundekämpfe benutzt wurden. Diese Tiere werden auch als Listenhunde bezeichnet.
Viele Hundebesitzer kritisieren, dass auch gut erzogene, völlig harmlose Tiere aufgrund dieser Listen als mehr oder weniger „gefährlich“ eingeteilt werden. Aber auch, wenn ein individuelles Tier einer solchen Rasse sich nie etwas hat zu Schulden kommen lassen, ist das statistische Risiko für Vorfälle rein rechnerisch höher als bei anderen Rassen. Und das ist für Versicherungen eine wichtige Kennzahl.
So wie manche Bundesländer anhand von Rasselisten entscheiden, ob eine Versicherungspflicht besteht oder nicht, nutzen auch Versicherer oft eigene Listen als Orientierung, denn mehr Hunderassen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für Schadenfälle zu versichern bedeutet auch mehr Kosten.
Adam Riese teilt Deinen Hund außerdem in verschiedene Rassegruppen ein, um Dir den günstigsten Versicherungsschutz bieten zu können. Denn wenn es deutlich unwahrscheinlicher ist, dass Dein Chihuahua-Mischling bei der Überquerung der Straße einen Radfahrer umreißt und verletzt, als es etwa bei einem Golden Retriever der Fall wäre, wieso solltest Du dann für ein solches Risiko draufzahlen?
▷▷ Merke: Hunde, die zur Jagd gebraucht werden, können in der Regel nicht mit einer Hundehalterhaftpflicht versichert werden; sie benötigen eine spezielle Jagdhaftpflichtversicherung.
3. Welche Hunderassen gelten als gefährlich?
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die verschiedenen Rasselisten der Bundesländer und die der Versicherer voneinander. Die Rasseliste Deines Bundeslandes, die über die Versicherungspflicht Deines Haustieres entscheiden kann, findest Du unter anderem auf der Webseite der jeweiligen Behörden. Generell kommen Hunderassen, denen ein eher aggressiver Charakter nachgesagt wird, die zum Hetzen und Reißen von Tieren (z.B. von Wild) gezüchtet wurden oder die leicht für Hundekämpfe abgerichtet werden können, auf den Listen häufig vor.
Für Hunderassen, die auf der Rasseliste eines Versicherers stehen, ist eine Hundehalterhaftpflichtversicherung oft nicht abschließbar oder aber deutlich teurer als etwa für einen Labrador oder Malteser.
Auch Adam Riese gruppiert Hunde anhand unterschiedlicher Risiken und Kostenstrukturen – dass ein Fußgänger stürzt und sich verletzt, wenn ein Malteser ihn anspringt, ist schließlich unwahrscheinlicher als wenn es ein Wolfshund ist. Zudem führen wir – wie viele andere Versicherer – eine Liste mit Hunderassen, die von der Hundehaftpflichtversicherung ausgeschlossen sind. Diese orientiert sich unter anderem an den Rasselisten der Bundesländer.
Zu den bekanntesten Hunderassen auf dieser Liste zählen:
- American Pitbull Terrier
- Kangal
- Staffordshire Terrier
- Bordeauxdogge
- Mastiff
- Bull Terrier
Eine vollständige Aufzählung aller ausgeschlossenen Rassen findest Du im Folgenden.
4. Welche Hunderassen kann Adam Riese nicht versichern?
Folgende Rassen sind von der Hundehalterhaftpflicht ausgeschlossen:
-
- Akbas
- Aksaray Malaklisi (Aksaray Malaklısı)
- Alangu Mastiff
- Alano Espanol
- Alapaha Blue Blood Bulldog
- American Bulldog
- American Bully
- American Pit Bull Terrier
- American Stafford Terrier
- American Staffordshire Terrier
- Anatolischer Hirtenhund
- Anatolischer Mastiff
- Argentinische Dogge
- Argentinischer Mastiff
- Azoren-Bulldogge
- Bakharwal
- Bandog
- Bisben
- Bordeaux Mastiff
- Bordeauxdogge
- Bosnischer Berghund
- Bosnisch-herzegowinischer-kroatischer Schäferhund
- Brasilianischer Mastiff
- Bucovina Sheepdog
- Bucovina Shepherd
- Bull Terrier
- Bullmastiff
- Ca de Bou
- Canary Dog
- Cane Corso Italiano
- Cane Di Macellaio
- Cao da Serra da Estrela
- Carpatin
- Chien de Montagne des Pyrénées
- Ciobănesc Românesc
- Ciobănesc Românesc de Bucovina
- Çoban Köpeği
- Corso-Hund
- Deutscher Saupacker
- Do Khyi / Do-Khyi
- Dogo Argentino
- Dogo Canario
- English Mastiff
- Estrela-Berghund
- Fila Brasileiro
- Goralenhund
- Himalaja Schäferhund
- Ilirski ovcar
- Illyrischer Schäferhund
- Istrischer Schäferhund
- Italienischer Corso-Hund
-
- Japanischer Kampfhund
- Jugoslawischer Hirtenhund
- Liptak
- Malakli (Malaklı)
- Mallorca Dogge
- Mallorca Mastiff
- Mastiff
- Mastin del Pirineo
- Mastin(o) Canario
- Mastino Napoletano
- Mioritic
- Mittelasiatischer Owtscharka
- Molosser
- Old Country Bulldog
- Old English Mastiff
- Olde English Bulldogge
- Otto Bulldog
- Pakistanischer Mastiff
- Patou
- Perro de Presa Canario
- Perro de Presa Mallorquin
- Perro Dogo Mallorquin
- Pitbullterrier
- Podhalenhund
- Polnischer Berghund
- Polski Owczarek Podhalanski
- Pyrenäen-Berghund
- Pyrenäen-Mastiff
- Rafeiro do Alentejo
- Rumänischer Bukowina Schäferhund
- Sarplaninac
- Staffordshire Bull Terrier
- Südrussischer Owtscharka
- Tatra-Berghund
- Tatra-Hirtenhund
- Tatrahund
- Tibet Mastiff
- Tibetanische Dogge
- Tibetanischer Mastiff
- Tibetdogge
- Tibetmastiff
- Tornjak
- Tosa Inu
- Tosa Ken
- Tosa Token
- Türkischer Mastiff
- Zentralasiatischer Owtscharka
Adam Riese Tipp
Dein Vierbeiner ist eine Promenadenmischung, Du kennst seine Elterntiere nicht oder hast ihn adoptiert? Für Hunde wie Deinen haben unsere IT-Experten eine KI-gestützte Risikoprüfung entwickelt, die Deinen Hund anhand optischer Merkmale in eine von über 60 Rassegruppen einsortiert!
Nachdem sie bereits hier und da beim Schreiben von Ratgeberartikeln ausgeholfen hatte, ist Pia fest im Copy-Team und kümmert sich darüber hinaus auch um verschiedenste Webseitentexte, Mailings und Nachhaltigkeitsthemen.